Seit Gründung von Pablo & Paul arbeiten wir, wenn es um die Produktion von Fotoarbeiten geht, mit dem Hamburger Unternehmen Erler + Pless zusammen. Wir trafen den Geschäftsführer Simon Pless zu einem kurzen Gespräch.

Betritt man die Produktionshallen von Erler+Pless im Osten Hamburgs fällt als Erstes der Empfang ins Auge: ein alter Trockenschrank, in denen früher analoge Filme nach der Entwicklung aufgehängt wurden, ist zur Vitrine umgebaut – darin alte Fotoapparate der letzten 60 Jahre. Das internationale Hanseatische Familienunternehmen schafft den Spagat zwischen Tradition und Innovation.

 

Außergewöhnliches Unternehmen mit außergewöhnlichen Projekten


Herr Pless, Ihr Slogan lautet Passion for your ideas – Ideen brauchen Leidenschaft. Was war bisher die außergewöhnlichste Idee, die Ihr Unternehmen verwirklicht hat, was fällt Ihnen als Erstes ein?

Vergangenes Jahr haben wir ein wunderbares Projekt begleitet. Ein Architekturbüro hat mit uns gemeinsam einen ehemaligen Kornspeicher in ein Oldtimermuseum umgebaut. Für das Museum haben wir unterschiedlichste Hintergrundbanner, Leuchtkästen und Gestaltungselemente produziert.
Ein ganz anderes, aber trotzdem beeindruckendes Projekt, das wir mit einer Kundin verwirklicht haben, ist eine neue App. Fotos können mit dieser App direkt im Format 10x10cm bestellt werden, sie werden dann von uns hinter Acryl kaschiert und auf der Rückseite mit einer Magnetfolie versehen – die kleinen Formate eignen sich dann super, um sie zum Beispiel an den Kühlschrank zu hängen.
Es geht uns bei allen Kunden, egal, ob kleine Fotoarbeit oder die Gestaltung ganzer Museen, immer darum, gemeinsam mit den Kunden einen Weg zu finden, ihre Ideen zu verwirklichen.

Wenn wir schon bei der Fotografie sind – Erler+Pless wurde ja bereits 1964 gegründet, damals als Fotofachlabor. Wie kam es damals zur Gründung und wie stehen Sie heute zur Fotografie?

Pieter Erler ist Fotograf und entwickelte damals seine Bilder selbst. Sein technisches Knowhow und sein Equipment stellte er damals Kollegen zur Verfügung, damals noch unter dem Namen Farbfoto Erler. Mein Vater Ludwig Pless kam dann als Kaufmann hinzu und steuerte sein Wissen bei. So gelang es den beiden auch produktive und moderne Methoden zu etablieren. Ich selbst bin zwar auch Kaufmann, der Tradition die aus unseren Wurzeln eines Fotolabors kommen, dennoch sehr verbunden. Nicht zuletzt auch durch unsere Mitarbeiter, die meist schon seit vielen Jahren für uns arbeiten und sich im Bereich der Fotografie spezialisiert haben.

 

Die Produktion von Fotografien

 

Wenn einer unserer Kunden eine Fotoarbeit bestellt, welche einzelnen Schritte sind dann notwendig, bis das fertige Kunstwerk bei ihm Zuhause ankommt?

Pablo & Paul lädt alle Fotoarbeiten der Künstlerinnen und Künstler auf unseren online Server. Zweimal pro Woche produzieren wir alle Bestellungen, die bis zu einer bestimmten Deadline bei uns eingegangen sind. Hintergrund ist, dass wir mit einer Software arbeiten, die alle Bilder zusammenbaut, um sowohl Fotopapier als auch Acryl- und Aludibondplatten optimal auszunutzen. Die Bilder werden dann erst entwickelt und je nach Kundenwunsch auf eine Platte und hinter Acryl kaschiert.
Im Anschluss daran wird jedes Werk einzeln verpackt – in Luftpolsterfolie und individuell gebaute Versandkisten aus starker Pappe und verschraubten Dachlatten. So wird garantiert, dass das Foto gut und sicher beim Kunden ankommt.

Die Fotoarbeiten welche bei Pablo & Paul erhältlich sind, werden als sogenannte Fine Art Prints produziert. Was genau bedeutet das?

Grundsätzlich ist wichtig, dass wir die Fotoarbeiten auf echtem Fotopapier produzieren. Das bedeutet, dass die Bilder nicht einfach digital gedruckt werden, wie das bei herkömmlichen Fotografien mittlerweile der Fall ist. Das Bild wird, ähnlich wie bei der Entwicklung analoger Bilder vom Negativfilm, durch Belichtung auf lichtempfindliches Papier übertragen. Wir verwenden hierfür einen Rot-Grün-Blau-Laser (daher auch die Abkürzung RGB). Die Entwicklung findet Aufgrund der Lichtempfindlichkeit des Papiers in dunklen Räumen statt. Das belichtete Papier wird dann durch einen chemischen Prozess entwickelt. Dieser Prozess ermöglicht eine hohe Qualität und Halbtonwerte, die beim Digitaldruck so nicht möglich sind. Wenn man mit einer Lupe auf ein herkömmliches Bild schaut sieht man die einzelnen Druckpunkte des digitalen Drucks. Das ist beim Belichtungsverfahren nicht der Fall.

Herzlichen Dank für das informative Interview – wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

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